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Monday 27 April 2015

Multiple Team Membership and Team Boundaries in Virtual Teams: Correlations with Emotional and Cognitive States and Effects on Behavioural Outcomes

Eingang zum Volltext in OPUS


Hinweis zum Urheberrecht


Dissertation zugänglich unter

URN: urn:nbn:de:hbz:385-9220

URL: http://ubt.opus.hbz-nrw.de/volltexte/2015/922/




Multiple Teammitgliedschaft und Teamgrenzen in virtuellen Teams:
Zusammenhänge mit emotionalen und kognitiven Zuständen und Effekte auf
verhaltensbezogene Ergebnisse


 


Multiple Team Membership and Team Boundaries in Virtual Teams:
Correlations with Emotional and Cognitive States and Effects on
Behavioural Outcomes





Tschaut, Anna







pdf-Format:

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SWD-Schlagwörter:
Gruppe , Virtualisierung , Fragebogen
Freie Schlagwörter (Deutsch):
Multiple Teammitgliedschaft , Teamgrenzen , virtuelle Teams , Fragebogenstudie
Freie Schlagwörter (Englisch):
multiple team membership , team boundaries , virtual teams , survey study , experiment
Institut:
Psychologie
Fakultät:
Fachbereich 1
DDC-Sachgruppe:
Psychologie
Dokumentart:
Dissertation
Hauptberichter:
Ellwart, Thomas, Prof. Dr.
Sprache:
Deutsch
Tag der mündlichen Prüfung:
20.02.2015
Erstellungsjahr:
2014
Publikationsdatum:
15.04.2015
Kurzfassung auf Deutsch:
Mit der Globalisierung der
Märkte und dem weitverbreiteten Einsatz von Kommunikations- und
Informationstechnologien in Unternehmen sind in vielen Organisationen
geographisch verteilt arbeitende Teams zum Standard geworden.
Gleichzeitig gehören multiple Teammitgliedschaften (MTM), d.h. die
simultane Zugehörigkeit zu mehreren Teams, für viele Mitarbeitende
bereits zum Arbeitsalltag. Mit der Zuordnung von Personen zu multiplen
Teams wollen Organisationen einen effektiven Einsatz ihrer personellen
Ressourcen ermöglichen. Ob dies tatsächlich gelingt, ist bislang noch
ungeklärt. Eine bedeutende Folge dieser Arbeitsstrukturen ist zudem die
zunehmende Durchlässigkeit der Grenzen von Teams. Klare Teamgrenzen
bleiben aber auch weiterhin ein wichtiger Faktor, um den Zusammenhalt
eines Teams und eine effektive Zusammenarbeit der Teammitglieder
sicherzustellen. Bislang gibt es keine empirischen Studien zum
Zusammenhang von MTM und Teamgrenzen und nur wenige zu den Auswirkungen
von MTM auf virtuelle Teamarbeit. Diese Arbeit ging in zwei Studien der
Frage nach, in welchem Zusammenhang MTM mit Teamgrenzen und mit
emotionalen und kognitiven Zuständen in virtuellen Teams steht und
welche Effekte MTM und Teamgrenzen auf verhaltensbezogene Ergebnisse von
Teamarbeit haben.

Feldstudie: In einer querschnittlichen Online-Fragebogenstudie mit 105
Mitarbeitenden zweier globaler Unternehmen wurde der Zusammenhang von
MTM mit Teamgrenzen sowie mit Commitment (emotionaler Zustand) und Team
Mentalen Modellen (kognitiver Zustand) untersucht. Neben der Anzahl an
Teammitgliedschaften wurden der prozentuale Arbeitszeitanteil im Team
und der Virtualitätsgrad in der Zusammenarbeit als Indikatoren von MTM
erfasst. Die Prüfung der Zusammenhänge über den Partial-Least-Square
Ansatz ergab positive Zusammenhänge von MTM sowie Prozentanteil
Arbeitszeit mit Commitment und Team Mentalen Modellen. Ein Zusammenhang
von MTM und Teamgrenzen blieb überraschenderweise aus. Ein höherer
Virtualitätsgrad ging mit einem geringeren Commitment zum Team und mit
als schwächer wahrgenommenen Teamgrenzen einher.

Laborstudie: In einer laborexperimentellen Studie mit 178 Studierenden
wurden die Effekte von MTM (vier vs. eine Teammitgliedschaft) und
Teamgrenzen (gestärkt vs. nicht gestärkt) auf Informationsflut,
Koordinationserfolg und Leistung als verhaltensbezogene Ergebnisse
virtueller Teamarbeit getestet. MTM zeigte in den Regressionsanalysen
weder einen Effekt auf Informationsflut noch auf Koordinationserfolg.
Die objektive Leistung viel jedoch bei Versuchspersonen mit vier
Teammitgliedschaften signifikant schlechter aus als bei Versuchspersonen
mit einer Teammitgliedschaft. Für subjektive Leistungsmaße blieb ein
entsprechender negativer Effekt aus. Die Stärkung der Teamgrenzen führte
zu einer positiveren Einschätzung des Koordinationserfolgs und der
Leistung und reduzierte die Wahrnehmung von Informationsflut.

Die Ergebnisse der beiden Studien deuten darauf hin, dass MTM in
Abhängigkeit von den betrachteten Indikatoren sowohl positive als auch
negative Zusammenhänge mit Prozessen und Ergebnissen in Teams hat. Für
MTM haben sich unter den kontrollierten Bedingungen des Experimentes
kaum direkte Effekte eingestellt, während in der Feldstudie positive
Zusammenhänge mit emotionalen und kognitiven Zuständen eine
(mittelfristig) positive Wirkung von MTM andeuten. Dies kann als Hinweis
interpretiert werden, dass MTM eher zeitlich versetzte oder über
indirekte Mechanismen vermittelte Effekte auf virtuelle Teamarbeit hat.
Die im Experiment durch MTM reduzierte objektive Leistung bei
gleichbleibender subjektiver Leistungsbewertung deutet darauf hin, dass
ein Leistungsabfall durch MTM von den betroffenen Personen
möglicherweise nicht bewusst wahrgenommen wird. Teamgrenzen scheint
hingegen einen insgesamt förderlichen Faktor für die Zusammenarbeit in
virtuellen Teams darzustellen.
Kurzfassung auf Englisch:
With the globalisation of
markets and the widespread use of communication and information
technologies in companies, geographically distributed teams have become a
standard in organisations. At the same time, multiple team membership
(MTM), i.e. the simultaneous membership in several teams, is already
part of many employees’ everyday work. By assigning people to multiple
teams, organisations aim at enabling an effective employment of their
personnel resources. However, whether this aim is achieved is still
uncertain. One important consequence of these work structures is the
increasing permeability of the boundaries of teams. Having said this,
clear team boundaries are still an important factor to ensure the
coherence of a team and an effective collaboration amongst team members.
Hitherto there are no empirical studies about the relationship between
MTM and team boundaries and only few about the effects of MTM on virtual
teamwork. In two studies, this dissertation has examined the questions
of how MTM is related to team boundaries and to emotional as well as
cognitive emergent states, and which effects MTM and team boundaries
have on behavioural outcomes of team work.

Field study: In a cross-sectional online survey with 105 employees of
two global companies the relationship of MTM and team boundaries,
commitment (emotional state) and team mental models (cognitive state)
was investigated. Besides the number of team memberships, the percentage
of overall working time dedicated to the team and the degree of
virtuality in the teamwork were measured as indicators of MTM. Using a
partial-least-squares approach, the tests revealed that MTM as well as
percentage working time were positively related to commitment and team
mental models. Surprisingly, no relationship between MTM and team
boundaries was found. A higher degree of virtuality was accompanied by a
lower commitment to the team and by a perception of team boundaries as
being weaker.

Laboratory study: In a laboratory experiment with 178 students the
effects of MTM (four vs. one team membership) and team boundaries
(strengthened vs. not strengthened) on information overload,
coordination success and performance as behavioural outcomes of virtual
collaboration were tested. In regression analyses, MTM showed neither an
effect on information overload nor on coordination success. However,
objective performance was significantly lower for subjects with four
team memberships than for those with one team membership. For subjective
performance measures, there was no equivalent negative effect.
Strengthening team boundaries resulted in coordination success and
performance being assessed more positively and perception of information
overload being reduced.

The results of the two studies suggest that MTM can have positive as
well as negative relationships with processes and outcomes in teams
depending on which indicator of MTM is considered. Within the controlled
conditions of the experiment, there were hardly any direct effects of
MTM, while in the field study positive relationships with emotional as
well as cognitive states point to (medium-acting) positive effects of
MTM. This can be indicative of MTM having rather lagged effects on
virtual teamwork or taking effect through indirect mechanisms. Objective
performance being reduced by MTM in the laboratory study with a
simultaneously unchanged subjective performance evaluation can be taken
as evidence that performance loss through MTM might not be consciously
perceived by the people affected. Team boundaries, on the other hand,
seem to be an overall beneficial factor for collaboration in virtual
teams.


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